Diesmal möchte ich einige grundlegende Dinge über die Chakren erläutern. Was hat es damit auf sich? Welche Bedeutung haben die Chakren in Hinblick auf die Yogapraxis?
Wer zum ersten Mal etwas über Chakren liest, sie selbst aber möglicherweise (je nachdem, an welchem Punkt in seiner Entwicklung man sich gerade befindet) noch nicht spüren kann, kann damit vielleicht noch nicht so viel anfangen. Manche, denen es so ergeht, verbannen diese möglicherweise vorschnell in den Bereich Esoterik.
Zusammenhänge der Chakren mit der Anatomie des MenschenDabei sind die 7 Hauptchakren nachweislich mit den endokrinen Drüsen und Organen verbunden. Neben diesen sieben Chakren verfügt der menschliche Körper (und wahrscheinlich auch die Körper aller Lebewesen) über viele weitere Energiezentren in seinem Nervensystem.
Es ist nicht meine Aufgabe, eine wissenschaftliche Abhandlung über das menschliche
Nervensystem zu verfassen. Das könnt Ihr an anderer Stelle wie etwa in dem verlinkten Fachbeitrag nachlesen. Doch die Zusammenhänge mit dem Energiefluss und den Körperpartien mit den Chakren dürften klar werden, wenn man sich ein wenig damit befasst.
Auch die Rolle des
Rückenmarks als Teil des Zentralnervensystems und Bindeglied zwischen dem Gehirn und dem peripheren Nervensystem (also dem feinen neuronalen Netzwerk, das den kompletten Körper durchzieht und praktisch den direkten "Draht" zwischen den jeweiligen Bereichen und dem Gehirn darstellt) ist bekannt.
Schon damals hatte man eine gute Vorstellung vom EnergiesystemVor diesem Hintergrund erscheint auch die metaphorische Vorstellung von der
Kundalini-Schlange, die sich von den unteren Chakren emporrollt, mit den beiden Energiebändern Ida und Pingala, die sich nach dieser Metapher links und rechts entlang der Wirbelsäule hochschlängeln, nachvollziehbar. Da man damals noch nicht die umfassenden anatomischen Erkenntnisse von heute hatte, bediente man sich eben solcher Bilder.
Im Ãœbrigen finde ich es erstaunlich, wie viel man bereits in den alten
asiatischen Kulturen über den Körper wusste - teils noch bevor die
Details wissenschaftlich erforscht werden konnten. Okay, Yoga gehört im
Vergleich zum Ayurveda noch zu den jüngeren Wissenschaften. Es entstand
erst im 5. Jahrhundert v. Chr und ist somit nur wenige Jahrhunderte
älter als die traditionelle chinesische Medizin. Über die modernen
Mittel der Forschung verfügte man dann jedoch noch nicht. Trotzdem
erkannte man dann bereits eine Menge, und das hauptsächlich durch die
Beobachtung und Wahrnehmung sowie das Ziehen logischer
Schlussfolgerungen daraus.
Psychosomatische WirkungenAuch das Thema
Psychosomatik
ist mittlerweile sehr gut erforscht. Heutzutage wissen wir, dass
Körper, Geist und Seele nicht getrennt voneinander zu betrachten sind,
sondern miteinander in Verbindung stehen. Sicher fällt Euch auch das
eine oder andere selbst erlebte Beispiel ein.
Vielleicht habt Ihr schon einmal vor einer Prüfung
vor lauter Stress Bauchschmerzen
bekommen. Oder ein schwieriges Problem hat Euch mental und / oder
psychisch so beschäftigt, dass Ihr davon Kopfschmerzen bekommen habt.
Die Liste an Erkrankungen, die psychosomatisch bedingt sein können, ist
lang. Fallen Euch weitere Beispiele ein?
Umgekehrt wirkt sich
das körperliche Befinden auch auf das Gemüt aus. Und je nachdem, welche
gedankliche Einstellung Ihr zu einem bestimmten Symptom hegt, kann
dieses entweder (im negativen Fall) verstärkt oder abgeschwächt werden.
Es kommt immer darauf an, worauf Ihr Eure Aufmerksamkeit richtet.
Yoga und die ChakrenWer anfängt, Yoga zu praktizieren, wird schon sehr bald bemerken, dass an diesen zunächst vielleicht mysteriös erscheinenden Chakren etwas dran ist. Einzelne Chakren kann man jedoch auch ohne Yoga in bestimmten Situationen mitunter spüren. Es gibt Yogaübungen, die gezielt ein bestimmtes Chakra behandeln, und solche, die das Energiesystem insgesamt anregen oder harmonisieren. Eine Wirkung wird man schon nach kurzem Üben bemerken. Wenn man solche Übungen regelmäßig macht, spürt man diese ggf. intensiver. Außerdem kann man mit zunehmendem Wissen und Erfahrung noch gezielter akute Probleme in den jeweiligen Bereichen angehen und Übungen für die Chakren machen, die man in einer bestimmten Situation benötigt.
Da sich durch das Yoga (natürlich nicht nur dadurch) aber auch Blockaden in diesen Energiezentren lösen können und sich die Wahrnehmung hierdurch verbessert, erhält man mit der Zeit ein immer besseres Gespür dafür wie für alle wichtigen Vorgänge im Körper. So bemerkt man auch immer öfter rechtzeitig, wenn etwas nicht optimal ist und zu weiteren Beschwerden führen könnte, sofern man nichts dagegen unternimmt.
Ist ein Chakra aktiviert, bemerkt man das daran, dass man eine Wärme in diesem Bereich spürt. Eine Störung oder Blockade kann dazu führen, dass man in dem entsprechenden Energiefeld gar nichts spürt. Oder man bekommt körperliche Beschwerden in den jeweiligen Organen oder Körperteilen.
Doch was sind nun diese Chakren genau? Welche Körperteile und damit zusammenhängenden Eigenschaften sind ihnen zugeordnet und was bedeutet das in der Praxis? Das möchte ich hier im Überblick beantworten.
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