Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Ich

Keine Lust

hatte ich heute, das schöne Wetter zu nutzen. Und das obwohl ich früh auf war und genug Zeit und Gelegenheit dazu gehabt hätte. Aber ich habe halt lieber hier drinnen was geschafft und vor Allem genüsslich Spiegel und anderes gelesen. Bildungslektüre halt. Und eben eine kleine Blogrunde gemacht, auf der ich einige Dinge entdeckte, die ich für interessant genug hielt, um sie zu teilen, bzw. die mich so sehr bewegten, dass ich sie nicht für mich behalten konnte. Bevor ich den PC hochfuhr, war ich übrigens müde und hatte infolgedessen erwägt, lieber ein Nickerchen zu machen. Bin froh, dass ich mich wenigstens dazu nicht habe hinreißen lassen. Ach ja, und gestern nach dem Archivieren hatte ich keine Lust mehr, die Seite neu mit mindestens einem Beitrag zu füllen. Scheint so, als würde letzterdings die Lustlosigkeit überwiegen. Zeit, dass sich das wieder ändert. Und das Wetter wird auch nicht ewig so bleiben... Also raus!


Karin 16.11.2006, 19.33 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Die Grenzen der Toleranz

Eine davon wird überschritten, wenn ich etwa solche schrecklichen Dinge, die im deutschen Staat und sogar in seinen Gefängnissen möglich sind, lese.
Nein, dem kann und will ich nichts hinzufügen, zumal mir jegliches Verständnis dafür, dass es so etwas geben kann und das auch noch zugelassen wird, auch wenn man offenbar etwas dagegen hätte unternehmen können, fehlt.
Ich bin darüber einfach nur sprach- und fassungslos.
Aufmerksam geworden bin ich darauf hier.

Karin 16.11.2006, 19.02 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Toleranz - Was bedeutet das für mich?

Nun will ich auch noch kurz meine persönlichen Gedanken dazu schreiben bzw. wie es um meine eigene Toleranz bestellt ist. Hm, also ich denke ja, dass ich schon sehr tolerant bin gegenüber den Menschen, ihren Eigenarten, auch Fehlern, gegenüber anderen Kulturen sowieso (da bin ich nicht nur tolerant, sondern sogar sehr interessiert - ja, ich bin der Meinung, dass Interesse / Neugierde / Offenheit für den anderen eine sehr wichtige Basis für Toleranz sein kann, aus der dann alles andere, zum Beispiel eben auch das Wissen und vor Allem das letztendliche Verstehen, erwächst). Auch die meisten Handlungsweisen kann ich gut tolerieren.

Die einzigen Ausnahmen für dieses Letztere wären - neben einem für mich ganz wichtigen Punkt: Gerechtigkeit! Wenn die nicht gegeben ist, kann ich auch mal wütend werden - zum Beispiel Hass und Gewalt jeglicher Art (sowohl physisch als auch psychisch), vor Allem solche, die sich überhaupt nicht »erklären« (erklären hat nichts mit entschuldigen zu tun!) lässt und gar keinen sichtbaren Auslöser hat außer wiederum Hass und Gewalt. Auch menschenverachtende, kompromisslose (die nicht versucht, die Interessen aller in gewisser Hinsicht zumindest zu berücksichtigen, auch wenn nicht jedes Einzelinteresse letztlich in der Praxis einbezogen werden kann) und vor Allem die Gefühle Einzelner massiv (in unvertretbarem Maß) verletzende Handlungsweisen kann ich nicht tolerieren.

Aber ich denke, dass sind alles Dinge, die (zumindest theoretisch) fast jeder Mensch so sieht, und sind wohl kaum Sachen, an denen man Toleranz üben sollte, sondern die im Gegenteil meiner Ansicht nach an und für sich höchst intolerant sind.

Sagte ich: Theoretisch? Ja, richtig gelesen, denn die Praxis zeigt ab und zu, in unserem weiteren Umfeld oder auch im Weltgeschehen, dass dies leider nicht immer der Fall und daher bedauerlicherweise nicht als selbstverständlich betrachtet werden kann.

Sollte man diese Tatsache einfach als ebenfalls »menschlich« tolerieren? ich meine: Nein. Viel wichtiger finde ich es, diese schädlichen Dinge so lange einzudämmen, bis sie vielleicht eines schönen Tages (sofern nicht wieder irgendwelche Irren auf der Bildfläche auftauchen, die sich nicht an diese menschlichen Prinzipien des Miteinanders halten können und aus irgendwelchen Gründen noch nicht kapiert haben, dass die Menschen nicht ohne einander können bzw. es gemeinsam doch viel besser, vielfältiger, Horizont erweiternder, geht) überhaupt kein Thema mehr auf Erden zu sein brauchen, weil es sie (diese genannten schlechten, zerstörerischen Dinge) dann schlicht nicht mehr gibt.
Na gut, dieser letzte Traum mag zwar für immer eine Illusion - aber ich denke, es ist dennoch ein wunderbares Ideal, nach dem man täglich streben könnte (und als solches, nur als solches, als Ansporn, sehe ich es an - das heißt also nicht, ich würde an diese Illusion glauben). Dann würde die Welt wenn schon nicht perfekt, dann zumindest jeden Tag ein Stückchen besser werden.

Der Umkehrschluss davon, dass sich das Schlechte nicht mit hundertprozentiger Sicherheit und überhaupt nicht vollständig von dieser Welt tilgen lässt, ist: Dass man, während man gleichzeitig jeden Tag dafür sorgt, dass sie ein wenig besser wird, auch die dunklen Seiten soweit möglich lernen sollte zu tolerieren. Sie sind nun mal da.

Die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die man nicht ändern kann. Und sich nicht selbst davon anstecken und verrückt machen lassen. So und nicht anders meine ich das. Also nicht, das Böse noch bewusst zu fördern - im Gegenteil!!!

Dann ein anderer Aspekt: Sich selbst tolerieren, so anzunehmen, wie man ist, mit allen Schwächen. Für mich ist das wohl die schwierigste Übung von allen, die manchmal sogar ein ganzes Leben dauern kann (irgendwann kommt immer wieder der Punkt, wo man an sich selbst (ver-)zweifelt und dann wieder von vorne beginnen muss). Deshalb ist es auch so wichtig, diese Übung immer wieder zu wiederholen, damit man sie jedes Mal ein Stückchen besser hinkriegt.


Zum Schluss noch ein paar Fragen zur Toleranz an Euch (Ihr könnt Sie als Stöckchen, Anregung oder was auch immer behandeln, zur freien Verfügung):

1. Was bedeutet für Euch Toleranz?
2. Wie wichtig ist für Euch Toleranz / in welchen Fällen / warum?
3. In welchen Fällen / wann seid Ihr tolerant?
4. Wo hört die Toleranz für Euch persönlich auf?
5. Wobei würdet Ihr gerne toleranter sein?
6. Was stellt Ihr Euch konkret unter tolerantem Handeln vor?
7. Was fördert in Euren Augen noch Toleranz?
8. Was zerstört sie Eurer Meinung nach?
9. Wie steht es um die Toleranz gegenüber Euch selbst?
10. Eure weiteren Gedanken zur Toleranz?

Karin 16.11.2006, 17.58 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Tag der Toleranz

Bei Vodia erfuhr ich gerade, dass der heutige Tag von der Unesco zum Tag der Toleranz ausgerufen wurde. Das musste ich natürlich gleich weiterverbreiten, zumal ich es richtig und wichtig finde, auch und gerade heutzutage darauf aufmerksam zu machen, eben weil es vielleicht nicht immer so selbstverständlich ist, wie es sein sollte (wenn man sich z. B. im eigenen Umfeld mal umschaut).
Und nicht nur das: Wir sollten es denke ich auch zum Anlass nehmen, selbst darüber nachzudenken: Wo kann ich meine Toleranz noch verbessern, wo bin ich möglicherweise doch noch von Vorurteilen geprägt, die ich abbauen sollte, und vor Allem: Wie kann ich diese Toleranz noch deutlicher zeigen, sie in die Tat umsetzen?
So, jetzt stellt sich nur die Frage, ob dies auch schon als Wichtelblog-Beitrag gilt oder ob es sich tatsächlich um eine (materielle) Tat handeln muss, über die man bloggt (ob jeden Tag, ist einem ja selbst überlassen, und - wie jemand schon schrieb: Man muss nicht alles schreiben ;)).
Doch selbst wenn nicht, so hat er doch seinen Zweck erfüllt und hoffentlich zum Nachdenken angeregt.
Und da ich mir im Übrigen den Titel "Wichtelblogger" ja nicht offiziell an den Hut gesteckt habe, bin ich meines Erachtens auch nicht "verpflichtet", jeden Tag etwas zu wichtelbloggen. Weil mir die Idee aber so gut gefällt, kann es sein, dass ich es doch ab und zu tun werde - und zwar nicht nur bis Weihnachten, sondern auch möglichst weit darüber hinaus! :)

Karin 16.11.2006, 17.05 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Medienfragen und -meinungen

Ocean fragt in ihrem Blog nach unserem Verhältnis zu den Medien. Ein interessantes, nicht zu anspruchsvolles Thema, zu dem man aber dennoch einiges sagen kann, und dem ich mich daher sehr gerne einmal widme:

Welche Medien bevorzugt Ihr (TV, Zeitungen, Radio, Internet...)?
Fast täglich lese ich die Zeitung, aber nicht immer ganz ausführlich - meist nur noch einzelne Artikel, die mich interessieren. Ich habe im Moment nicht so das Bedürfnis, jeden sich wiederholenden Sch*** in allen Details mitzuverfolgen.
Am liebsten ist mir das Internet - da finde ich meistens schnell, was ich gerade suche, und kann auch wegklicken, wenn ich mich gerade mit etwas nicht beshcäftigen möchte. Allerdings kann das auch manchmal ablenken, wenn man etwa mal eben kurz Neuigkeiten checken wollte und entdeckt dann immer noch etwas anderes... Das kann oft zeitaufwändiger werden, als man es vorher geplant hat. Das Radio habe ich oft nebenbei laufen.
Fernsehen schaue ich nur dann, wenn wirklich etwas kommt, das mich interessiert. Und höchstens Nachrichten. Und selbst die verpasse ich manchmal, weil ich gerade mal wieder am PC beschäftigt bin. ;)
Oder lese - ja, ohne Bücher könnte ich auf Dauer nicht. Nicht auszudenken, wenn die größte Lust von allen, nämlich eine richtige Seite neugierig umzublättern und etwas von vorne bis hinten zu verschlingen, aussterben würde!!! :)))))))))


welche Medien verwendet Ihr überhaupt nicht, und ggf. warum nicht?
DVD-Player. Habe immer noch keinen und will auch keinen. Muss nicht dauernd vor der Glotze hängen. So habe ich wenigstens noch eine Ausrede, davon fernzubleiben und stattdessen auch in meiner Freizeit sinnvollere Sachen zu tun: "Es kommt halt nichts." :)
Ach ja, und mein Blog ist völlig Podcastfrei. Aus Überzeugung, und weil mir das geschriebene Wort, das eigene Gedanken fördert, viel lieber ist. Nix für ungut, aber in meinem Blog halte ich das eben so. Man möge mich dafür für altmodisch halten, aber das ist mir egal. ;)

Hat hier bei Euch eine Entwicklung stattgefunden
(z. B. hin zum Internet, weniger TV, mehr Radio .. etc.)
Mehr Internet und weniger Flimmerkiste, ja. Mein Radiokonsum ist gleich geblieben.

Was konkret "konsumiert" Ihr mittels der Medien?
(Nachrichten, Serien, Filme, Kolumnen etc ...)
Hauptsächlich Informationen. Und aus Büchern natürlich Literatur. Weniger Serien, zumindest nicht serien- äh regelmäßig. Filme, wenn sie gut sind und mich interessieren. Ab und zu etwas Comedy, aber auch nicht jeden und zu viel Mist.

Habt Ihr das Gefühl, die Medien informieren den Bürger umfassend und objektiv genug ?
Nicht immer. In den Zeitungen zum Beispiel (aber auch bei Onlineanbietern) wird immer sehr viel selektiert. Gerade im Internet muss man sich alles selbst zusammensuchen, wenn man etwas Bestimmtes wissen möchte; sogar Suchmaschinen sind da nicht immer so ergiebig, da es ja bekanntlich dort nach der Anzahl Klicks geht und nicht nach tatsächlicher Qualität und sinngemäßer Übereinstimmung. In letzter Zeit habe ich auch das Gefühl, die Medien wollen bewusst bestimmte Sichtweisen provozieren und Meinungen propagieren. Und manchmal kann man auf einer privaten, aber unabhängigen informativen Internetseite mehr Brauchbares finden, mit dem man gedanklich etwas anfangen kann, als so manche offiziellen Medienwebsites. Das ist zumindest mein Eindruck. ;)

Oder existiert vielleicht eine Tendenz zur (politisch-sozial-gesellschaftlichen) Einseitigkeit und Meinungsbildung ?
Oh ja! Vor Allem bei der Affäre mit den Totenkopfschädeln in Afghanistan, aber auch im aktuellen Fall mit dem Kinderschänder, habe ich stark den Eindruck, dass sehr einseitg berichtet wird. Zum Einen wird bei solchen Skandalen oftmals boulevardpressenmäßig berichtet: Hauptsache mit Schlagzeilen Aufsehen erregen. Aber die wichtigsten Punkte bleiben dann unangesprochen / ungeklärt. Ich würde mir von vielen Nachrichtendiensten mehr sachliches Hintergrundwissen wünschen.

Was sollte sich in der Medienlandschaft ändern?
Das habe ich in den vorigen Fragen schon beantwortet: Mehr Hintergrundwissen, mehr Sachlichkeit, keine allzu einseitige Berichterstattung (bei dem Totenkopfskandal zum Beispiel wurde tagelang beispielsweise bei Spiegel online fast nichts anderes berichtet. Dabei bin ich überzeugt, dass währenddessen auf der Welt noch so viel anderes geschehen ist, von dem man hätte schreiben können. Das blieb dann aber auf der Strecke).

Wenn Ihr Beispiele habt - Vergleiche mit der Situation in anderen Ländern.
Also, im Vergleich zu anderen, beispielsweise streng islamischen Ländern, oder den verbleibenden kommunistischen Ländern, allen voran Nordkorea und China, sowie weiterhin Diktaturen aller Art, die es auf der Welt noch gibt, haben wir denke ich doch eine relativ freie Presse (und so lange mit dieser Freiheit verantwortungsvoll umgegangen wird, also nicht in negativem Sinne provozierend, intolerant und Hass fördernd, ist wohl alles im grünen Bereich). Trotz der genannten Schwachstellen, aber das lässt sich ja ändern. Ich glaube zwar nicht, dass irgendein Journalist mein Statement hier liest (oder das was Ihr dazu noch eventuell alles in den Blogs schreiben werdet). Aber schön, dass wir mal drüber geredet haben. :)

Karin 15.11.2006, 02.50 | (0/0) Kommentare | PL

Hach, tat das gut!

Um ca. 19.00 Uhr stellte ich, während ich auf dem Sofa saß und Galileo guckte, ohne mich so recht auf den Inhalt zu konzentrieren, fest, dass ich irgendwie zu müde und lustlos war, um noch etwas auf die Reihe zu kriegen. Also Fernseher aus, nach oben gegangen, Musik an, mich ins Bett gelegt... und vier Stunden lang durchgeschlafen.
Nun bin ich nicht nur frisch und ausgeruht, sondern auch hellwach. Nicht unbedungt zum Bäume ausreißen, aber immerhin frisch genug, um noch Wäsche aufzuhängen und vielleicht ein paar Sachen zu Bügeln. Dann etwas lesen. Vorher (jetzt) vielleicht noch kurz etwas zocken fürs Gehirn - bin da auf so einer Spieleseite.
Irgendwann dann weiterschlafen und morgen früh fit wie ein Turnschuh sein. Das könnte klappen. Und gesund bin ich ja auch wieder; nun habe ich keine Entschuldigung mehr fürs auf Sparflamme, fürs "Weniger ist ja bekanntlich mehr-" Schaffen. ;)

SmileyCentral.com

Karin 14.11.2006, 23.55 | (0/0) Kommentare | PL

Buchvorstellung: Abschied von Sidonie

»Am achtzehnten August 1933 entdeckte der Pförtner des Krankenhauses von Steyr ein schlafendes Kind. Neben dem Säugling, der in Lumpen gewickelt war, lag ein Stück Papier, auf dem mit ungelenker Schrift geschrieben stand: »Ich heiße Sidonie Adlersburg und bin geboren auf der Straße nach Altheim. Bitte um Eltern.««

So beginnt das Buch »Abschied von Sidonie« von Erich Hackl, das mich von der ersten Seite an gefesselt und mich bis zum Ende und darüber hinaus nicht mehr losgelassen hat. Wobei ich hinzufügen möchte, dass der Autor nach meinem Empfinden das Thema und die Geschichte / das Schicksal des Zigeunermädchens durchaus sehr einfühlsam anpackt, und keineswegs eiskalt, so wie es die Kritiken meinen. Also, mich hat das Buch beim Lesen zumindest sehr berührt, und die sachlich-nüchterne Erzählweise ist meiner Ansicht nach ein durchaus gewolltes Stilmittel, um einerseits die notwendige Distanz zu schaffen, um sich ein Urteil bilden zu können, und zwar, OHNE andererseits die subjektive Perspektive auszuklammern.

Zum Inhalt: Nachdem alle Bemühungen des Jugendamtes, das Kind wieder seiner Mutter zuzuführen, im Sande verlaufen, und nachdem es in dem Krankenhaus behandelt worden ist (es leidet unter der Englischen Krankheit, einer Art Knochenverkalkung), gelangt es schließlich zu Josefa und Hans Breirather, einer Kommunistenfamilie, die allein schon wegen ihrer politischen Gesinnung in diesen prekären Zeiten in der Gesellschaft aneckt. Diese kümmern sich genauso liebevoll um das Mädchen wie um ihren eigenen Sohn Manfred und nehmen sie wie ihre eigene Tochter an. Auch die Spielkameraden integrieren sie gut in der Gruppe, obwohl anfangs noch die eine oder andere Bemerkung über ihre dunkle Hautfarbe fällt.

Später, als sie in die Schule kommt, wird allerdings schon immer deutlicher die Diskriminierung spürbar. Auch wird im Verlauf der Geschichte immer klarer, wie sehr gerade die hochrangigeren, aber auch die untergeordneten Personen in Wirklichkeit nur noch als Marionetten des nationalsozialistischen Regimes handeln und sich nicht mehr trauen, nach ihrem eigenen Gewissen (falls noch vorhanden) zu agieren.

Somit ist das Ende schon gewissermaßen vorprogrammiert: Unter dem Vorwand, Sidonie ihrer echten Mutter und Familie zu übergeben (was in dem Sinne ja auch stimmt), nimmt man sie der Ziehfamilie weg, und kurz darauf wird sie mit ihrer ganzen Familie mit dem letzten Zug nach Auschwitz deportiert, wo sie nach wenigen Wochen, die sie apathisch und nichts essend an einer Stelle herumsteht, trotz der Versuche von der Familie, sie dazu zu bewegen, etwas zu essen, und des Bruders, sie dazu zu überreden, sich zum Schlafen hinzulegen, stirbt.

Der Roman endet mit einer zusammenfassenden Betrachtung des Autors, mit der er zugleich den mangelnden Mut der verantwortlichen Personen beklagt, die es versäumt haben, im rechten Moment für das Mädchen einzutreten, anstatt den Lauf der Ereignisse durch ihr Handeln zu fördern.

Und er macht deutlich, dass es auch hätte anders sein können. So schließt die Geschichte folgendermaßen:
»Und doch besteht einer, der es wissen muss und Joschi Adlersburg heißt, darauf, dass sich auch das nicht zu Erwartende zugetragen hat, nicht in Letten, sondern 160 Kilometer weiter südlich, in der Steiermark, in einer Ortschaft namens Pölfing-Brünn, das Kind hieß nicht Sidonie, sondern Margit und lebt heute noch, eine Frau von 55 Jahren, und kein Buch muss an ihr Schicksal erinnern, weil zur rechten Zeit Menschen ihrer gedachten.«

Karin 14.11.2006, 15.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Blaue Aura

Your Aura is Blue
Spiritual and calm, you tend to live a quiet but enriching life. You are very giving of yourself. And it's hard for you to let go of relationships. The purpose of your life: showing love to other people Famous blues include: Angelina Jolie, the Dali Lama, Oprah Careers for you to try: Psychic, Peace Corps Volunteer, Counselor

Karin 13.11.2006, 20.44 | (0/0) Kommentare | PL

Alltagsdrogen und Nichtrauchergedanken

Also, allmählich macht sich doch die Müdigkeit bemerkbar. Da ich fürchte, dass es zum Schlafen nicht reichen würde, und ich an diesem Tag doch noch gerne ein paar Sachen gebacken bekommen würde, brauche ich jetzt erstmal einen Kaffee. Einen richtigen - nicht dieses wirkungslose (wenn auch leckere) gepulverte Cappuccino-Gesöff vom früheren Morgen (dafür bin ich von einigen anderen geistig anregenden Sachen wach geworden ;))!
So viel zu MEINER Alltagsdroge.
Na, besser nach Kaffee als nach Zigarettenqualm riechen. In unserem Haus gibt es mich eingeschlossen keinen einzigen Zigarettenraucher (gut, wir sind ja nur zwei Personen); ich kann nur sagen, es wirkt sich sehr positiv auf die Lebensqualität aus. Nur schade, dass man dann umso stärker bemerkt, wenn ein Zigaretten rauchender Besucher da war (nicht aus der Familie, denn da gibt es auch keine Raucher).
Mein Vater raucht zwar Pfeife, aber das nur ab und zu, was ich noch halbwegs tolerieren kann, so lange man es anschließend gut rauslüften kann ;). Und wenn ich nicht passiv rauchen will, kann ich mich ja dann in einen anderen Raum zurückziehen. Meist raucht er aber auch nicht zu Hause, dann geht es ja.
So, und jetzt aber wirklich zu meinem Kaffee.

SmileyCentral.com

Ach ja, und wie steht Ihr so zu Euren "Alltagsdrogen"? Und als Nichtraucher: Wie hoch ist Eure Toleranzgrenze? (Jetzt wieder für alle): Was haltet Ihr etwa von einem Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen / Restaurants usw.? Sinnvoll oder wirkungslos?
Ich habe meine Meinung dazu, aber ich frage nun Euch einfach mal - ohne dass Ihr Euch von meiner beeinflussen lassen sollt. ;)

Karin 13.11.2006, 09.16 | (6/5) Kommentare (RSS) | PL

Blümchenkrieg - Genesungsversuch

Dass mich die Blümchenbloggerei bis in den mehrstündigen (halb acht bis halb eins) Genesungsschlaf verfolgt, der meine erkältete Kränkelei kurieren sollte, erscheint noch harmlos gegenüber all dem, was ich jetzt dazu noch lesen musste. Ja, ich habe tatsächlich ALLE Beiträge und Kommentare, die dazu abgegeben wurden, gelesen, und frage mich jetzt noch, warum ich mir das mitten in der Nacht noch antun musste - vielleicht, weil mich das Thema dermaßen beschäftigt, dass ich am besten noch heute damit abschließen möchte und angesichts sämtlicher negativen Folgen hoffe, dass sich die hitzige Diskussion nach diesem nicht durchgehend so sachlichen Ausschlag zum Blümchenkrieg - Kissenschlacht wäre noch zu milde, so empfinde ich es zumindest im Moment - bald ein Ende findet; um des lieben Friedens willen (damit meine ich nicht eine Friede-Freude-Eierkuchen-Welt, sondern einfach nur, damit das normale, freie und vielschichtige Bloggen ohne persönlich verletzende Seitenhiebe oder gar Frontenbildung wieder Einzug erhält).

Leute, was sollen solche Schlammschlachten? Was wollt Ihr damit bezwecken? Merkt Ihr nicht, dass es im Moment mehr kaputt macht, was wir alle täglich weiter aufbauen, als sonst etwas? Es nützt meiner Ansicht nach doch nichts, sich gegenseitig mit verbalen Schlagabtauschen zu denunzieren (warum?????), etwa mit diversen Beschimpfungen und Unterstellungen. Also, im Moment bin ich wirklich maßlos enttäuscht. Allgemein.
Wenn ich irgendetwas hasse und wo ich mich niemals beteiligen würde, dann ist das Frontenbildung - wie sie auch hier teilweise zu beobachten ist. Ich persönlich möchte nicht darunter zerquetscht werden - nein Danke. Schon allein deshalb möchte ich neutral bleiben.

Außerdem möchte ich mir irgendwelche Mails o.ä. ersparen, denen schon einige Blogger offenbar zum Opfer fielen - ja, auch sie sind letztlich die Leidtragenden, und ich finde es ehrlich gesagt eine Schande, dass es so weit kommen musste. Darauf wollte ich auch einmal hinweisen, da es anscheinend im Wortgefecht sonst unterzugehen droht.

So, nun habe ich mich genug aufgeregt. Ich bin mal gespannt, ob ich jetzt so schnell wieder schlafen kann.

Nein, ich werde mich heute nicht mehr für meinen leicht scharfen Ton entschuldigen (zumal ich damit ja niemanden persönlich angreife und auch nicht der Meinung bin, damit Öl ins Feuer zu gießen - jedenfalls bemühe ich mich, das nicht zu tun, und läge mir nichts ferner), denn das hat mir wirklich aufgestoßen.

Wer sich dennoch in irgendeiner Form angesprochen fühlt, ist gerne eingeladen, sich in der Kommentarfunktion zu Wort zu melden. (Und ich werde dann weder meinen Blog schließen noch mir unterstellen lassen, ich würde irgendetwas löschen - was ich definitv nicht zu tun beabsichtige - und ich werde auch keinen Rotstift ansetzen, falls mir etwas nicht "gefallen" sollte ;)).

Die (sachliche, erklärende und konstruktive) Diskussion ist hiermit eröffnet. Auch versöhnliche Worte, die sich POSITIV auf die Bloggemeinschaft auswirken können, sind ausdrücklich erlaubt.

Karin 12.11.2006, 02.41 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

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