Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Ich

Stöckchen des Glaubens für die Seele

Ich mag solche Stöckchen, die in die Tiefe gehen. Auch wenn es sich um Themen handelt, die man »eigentlich« nicht in fünf Sätzen abhandeln kann. Nicht umsonst haben viele Menschen sehr dicke Bücher darüber geschrieben.

Aber im Blog will ich ja nicht immer die Leute mit ellenlangen Texten »erschlagen« (ich schlage überhaupt niemals - nur mit Worten bin ich hin und wieder vielleicht schlagfertig, wenn es sein muss). Und wer weiß: Vielleicht macht die Kürze solche Endlosthemen für den einen oder anderen begreiflicher?


1. Glaubst du an Gott?

Ein klares »Jein«. ;) Bedeutet: ich glaube weder an einen Gott der Kirche noch an die Göttin der Morgenröte oder so. Es ist für mich eher (falls das nicht zu abstrakt für Euch ist) eine Art Energie oder Kraft, die die Welt am Laufen hält, die irgendwie überall in der Natur ist und alles verbindet - ja, vielleicht IST die Natur auch diese Kraft. Wenn es diese Kraft nämlich nicht gäbe, wie würde man sich zum Beispiel erklären können, dass die Welt überhaupt entstehen konnte? Für mich ist es auch sonnenklar, dass die Welt einen Sinn und eine grobe Bewegungsrichtung hat. Wenn da aber nichts wäre, das aus irgendeinem Grund »gewollt« hat, dass da etwas wird und sich in eine bestimmte Richtung entwickelt - tja, dann wäre das alles doch reichlich absurd, oder?

Dies nur zur Erklärung, damit Ihr auch ein wenig meine Denkweise versteht.


2. Wenn ja: Wie definierst du "Gott"? Wer / was / wie ist er für dich?

Besser als in der vorigen Antwort kann ich es auch nicht erläutern. ;)


3. Was bedeutet "Seele" für dich?

Die Seele ist das, was übrig bleibt, wenn man den Körper und den Geist / den Inhalt des Gehirns wegnimmt. Sie hat nichts Individuelles (denn alles Individuelle ist ein Teil des Lebens, die Rolle, die wir in diesem Leben einnehmen, eine Hülle, »Bekleidung« der Seele). Sie ist einfach nur etwas Reines, Spirituelles, was sich unserer Vorstellungskraft entzieht, weil es weder eine Form noch einen Ort hat, wo es zu Hause ist. Sie ist überall und nirgendwo - zumindest, wenn sie nicht gerade eine »Wohnung« gefunden hat, sprich lebt. Sie ist das einzige an uns, was wirklich und vollkommen frei ist, und lässt sich folglich auch nicht durch irgendwelche Umstände einschränken (wer manchmal dieses Gefühl hat, der meint etwas anderes, was mit seiner jetzigen Existenz zusammenhängt, aber nicht die Seele).

Im großen Zusammenhang gesehen ist die Seele ein Teil des Ewigen, eine »Idee« davon. Hier hören meine Möglichkeiten, sie näher zu beschreiben, auf.


4. Glaubst du an ein Weiterleben nach dem Tod?

Nicht in dem Sinne.
In dem Punkt bin ich mir unschlüssig, weil man es ja letztlich nicht abschließend sagen kann (aber sonst wäre es ja auch kein Glaube, sondern man würde es »Gewissheit« nennen - ein Antonym von Glaube ;)).

Ich tendiere aber dazu, an eine Wiedergeburt zu glauben, also daran, dass die Seele sich einen neuen Körper sucht, um mit der Zeit immer mehr Erfahrungen zu sammeln, aus denen sie wächst - bis sie irgendwann reif genug ist, um wieder eins mit der Welt zu werden. Das ist durchaus für mich eine Art Erleuchtung, denn was eins mit allem ist, was überall und zugleich nirgendwo ist, hat auch den Überblick über alles, »weiß« auch alles (ich habe leider keinen passenderen Begriff gefunden, weiß aber, dass »Wissen« etwas ist, das sich mehr auf lebendige Wesen bezieht - bin mir auch nicht sicher, ob überhaupt eine passende Bezeichnung dafür besteht... für mich mal wieder ein Zeichen dafür, dass sich so etwas letztlich nicht in Worte fassen lässt).


5. Wenn ja: Wie stellst du dir das "Jenseits" vor?

Upps... da habe ich ja schon wieder die Antwort vorweggenommen. ;)

Gefunden habe ich das Stöckchen übrigens bei Ocean.

Karin 14.09.2006, 17.10 | (0/0) Kommentare | PL

Meine Moral (ist keine Keule)

Im DN-Markt (unabhängige Kostenloszeitung - aber nicht umsonst ;)) in Düren, stand heute auf der ersten Seite ein Artikel, der sich mit der Moral befasste und was sie verschiedenen Menschen alles bedeutet (dafür waren eigens Leute befragt und dann ihre jeweiligen Aussagen abgedruckt worden).
Davon inspiriert möchte ich nun einmal kurz darlegen, was Moral für mich ganz persönlich ist.

Für mich sind Moral zwar meist gesellschaftlich anerkannte, jedoch letztlich doch immer persönlich auszulegende und individuell anzuwendende Grundregeln und Werte, die für das soziale Miteinander einfach förderlich sind. Also Dinge wie Ehrlichkeit, Freundlichkeit (auch Kritik kann man freundlich äußern, das heißt so, dass sich niemand persönlich verletzt fühlt) und Toleranz, aber auch je nach Situation Diskretion (also niemanden versehentlich oder unberechtigt auf den Schlips treten) und ein gewisses Maß an Taktgefühl (im Sinne von: die Situation erkennen und sich gewissermaßen auch soweit nötig daran anpassen); Loyalität kann auch je nach Fall dazu gehören (ganz allgemein im Sinne von, dass man nicht dauernd auf extreme Weise die Fronten wechselt, sondern schon weiß und auch deutlich macht, wo man staht - alles andere wäre auch unehrlich - s.o., oder oft gar kriminell - Stichwort "Grauzonen").

Was Moral in meinen Augen aber NICHT ist, bzw. nicht sein darf, damit sie nicht auch negative Folgen / Konflikte verursacht: Nicht dogmatisch, sondern flexibel auf den Einzelfall angewandt (was unverändert bleibt, ist das Prinzip). Außerdem bin ich der Meinung, dass sich auch in einem bestimmten Grad der Zeit anpassen muss, damit es nicht etwa dadurch hervorgerufen zu kulturellen Differenzen kommt. So ist der aus dem ritterlichen Mittelalter stammende Begriff der "Ehre" heute wohl überholt und hat zudem einen unangenehmen Nachgeschmack bekommen, seit diverse Fanatiker ihn mehr oder weniger schandvoll missbrauchen (extremes Beispiel aus dem islamischen Kreis: "Ehrenmorde" - allein bei dem Wort könnte ich schon kotzen).

Von der Moral unterscheide ich hingegen ganz klar die Ethik. Ethik stellt für mich eher die Basis für eine grundsätzliche (allgemeine) menschliche Wertgebung und -schätzung dar (daher zum Beispiel wichtig in Hinblick auf heikle Genforschungsfragen und Diskussionen zur umstrittenen Forschung mit embryonalen Stammzellen).
Moral hingegen bezieht sich meiner Ansicht nach eher auf Verhaltensweisen.

Das waren so meine Gedanken dazu. Ergänzungen / neue Ansätze / praktische Beispiele aus dem Alltag sind gerne willkommen. Es würde mich freuen zu erfahren, was Eure persönliche Moral ausmacht. Oder Ihr könnt natürlich auch einfach die angeschnittenen Aspekte kommentieren...
Schließlich ist dieser Blog nicht nur zum Spaß da, soll auch neue Denkimpulse geben, und ich würde mir wünschen, dass auch ab und an auch ein kleiner, gerne auch kritischer Gedankenaustausch dort stattfindet. ;)

Karin 13.09.2006, 16.10 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Die Teppichparabel

Ich selbst bin der Boden, der mir meine Standfestigkeit verleiht. "Auf dem Teppich" sind hingegen im Augenblick jene, die ihn sich schon im nächsten Moment unter den Füßen wegziehen lassen. Oder die mit Erstaunen feststellen, dass der Teppich, den sie anscheinend für sich selbst gepachtet haben, in Wahrheit lebendig ist, so dass sie, sobald er sich erhebt, um mit ihnen fortzufliegen, nicht rechtzeitig Halt finden und sich dann noch wundern, wenn sie schmerzhaft herunterfallen.
Auch ich träume davon, eines Tages mit (nicht einfach nur auf) einem Teppich, der mir nicht nur mit seinen einmaligen farblichen Mustern gut gefällt, sondern mich auch noch persönlich anspricht, wie in tausendundeiner Nacht durch den verzauberten Sternenhimmel zu fliegen... Aber ich möchte es auch bewusst tun, indem ich mir den Teppich vorher gut aussuche, ihn dann, wenn ich mir sicher bin, vorsichtig betrete, damit weder er beschädigt wird noch ich wie auf einer Bananenschale auf ihm ausrutsche. Anschließend, bei bestandener "Prüfung" durch beide Seiten, werde ich mich nur zu gern geborgen von ihm einwickeln lassen, um mit ihm gemeinsam den achten Himmel (und alles, was noch weit dahinter liegt) zu erforschen.

(c) Karin Scherbart (Auszug aus meinem Tagebuch)

Karin 12.09.2006, 22.14 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Ergattert

Mutiere ich nun zur Schnäppchenjägerin? Na ja, ich habe ja schon immer auf die Preise geachtet und dabei in der Vergangenheit wohl auch manchmal in Kauf genommen, dass die Qualität nicht ganz von Allerfeinsten war (aber bei Gebrauchsgütern, die nicht unbedingt für die Ewigkeit geschaffen sind, sind solche Kompromisse ja meist halb so wild).

Aber ich muss verrückt sein, dass ich mir bei besagter Gebrauchtfahrradversteigerung der Polizei diesen verhältnismäßigen »Schrottesel« ersteigert habe, der mir außerdem noch viel zu klein (26 Zoll) ist. Ich muss hinzufügen, dass natürlich außer dem Dynamo, den ich zu einem vernünftigen Preis beim Fahrradhändler meines Vertrauens bekam (der allerdings heute keine passende längere Sattelstange mehr vorrätig hatte, so dass ich am Donnerstag noch einmal hinmuss), alles dran war und so weit okay, fahren kann man damit auch. Die drei Gänge reichen für mich hier im Tal und leichte Steigungen völlig aus (wenn ich mal zu steile Strecken zurücklegen sollte, steige ich sowieso ab).

Das Bisschen Felgenrost werde ich bestimmt mit dem Rostmittel, das ich für schlappe 1,49 € im Drogeriemarkt bekommen habe (das kann man ja später im Haushalt immer weiterverwenden), entfernen können; nach meiner Rückkehr aus der Stadt, wo ich auch noch andere Einkäufe und Erledigungen gemacht und mir abschließend einen sonnigen Besuch im Eiscafé gegönnt habe, bin ich gerade mal dazu gekommen, einen ganz normalen Waschgang zur Einweihung durchzuführen, obwohl es eigentlich kaum schmutzig war; aber einmal mit dem nassen Lappen drüber muss meiner Ansicht nach schon sein. Die Kratzer hingegen sind mir relativ egal; ich bin ja nicht pingelig. ;)

Nun bin ich also im Besitz eines alten Fahrrads, für 22 €. Ihr mögt es kaum glauben, dass dafür überhaupt Leute mitgeboten haben, aber ich muss sagen, dass es bei weitem nicht zu den Schlechtesten gezählt hat - nur waren die besten und zudem 28-Zöller eben Herrenfahrräder, und da ich nicht mit einer Stange zwischen den Beinen durch die Gegend fahren will und auch nicht mit leeren Händen heimkehren wollte (die Versteigerung ist nur etwa ein bis zwei Mal im Jahr, also wollte ich die Gelegenheit nutzen), habe ich es halt erstanden.

So, jetzt muss ich nur noch sehen, dass ich es so weit hinkriege, dass ich langfristig normal und ohne Rückenschmerzen damit fahren kann, sprich: die Sattelverlängerung und wenn möglich dasselbe auch beim Lenker - das bedeutet noch einen Auftrag für die Fahrradwerkstatt, denn da die Bremse am Lenker dranhängt, müsste das erstmal umgebaut werden, bevor man den Lenker überhaupt höher stellen könnte. Wenn ich etwas mehr handwerklich begabt wäre, könnte ich das theoretisch ja selber machen, aber... ;)

Karin 11.09.2006, 21.58 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

11. September 2001

Heute vor fünf Jahren... Erinnert Ihr Euch? Was hat sich seitdem verändert? Was nicht?

Auf jeden Fall brachten die mit diesem Datum einhergehenden Ereignisse seither viele Lawinen ins Rollen. Was wäre alles NICHT passiert, wenn die entführten Flugzeuge nicht in die WTC-Türme gestürzt wären? Kein Irakkrieg, aber auch ein Saddam Hussein, der noch immer an der Macht wäre... Und der Nahostkonflikt? Hätte der einen derartigen Verlauf genommen... Nun, in dem Fall war es vielleicht sowieso eine Frage der Zeit, bis der eskaliert wäre. Und sicherlich war auch an vielen anderen Stellen der Erde der Kessel fanatisch motivierter Konflikte (den Begriff Religion halte ich wegen Missverständlichkeit da heraus) am Brodeln.

Aber auch im ganz "normalen" Alltag ist dieser Tag nicht spurlos vorübergegangen und hat teils sogar (leider) mehr oder weniger einschneidende Folgen im Umgang und Austausch mit anderen Kulturen hinterlassen. Viele sind generell - und meist zu Unrecht, das möchte ich besonders betonen - misstrauischer in Hinblick auf andere Religionen und insbesondere dem Islam geworden. Dabei möchte die Mehrheit aller Muslime (um bei diesem Beispiel zu bleiben) doch eigentlich dasselbe wie alle anderen Gläubigen auch: In Ruhe ihren Glauben leben und praktizieren sowie in Frieden mit anderen Menschen leben - und zwar, das denke ich zumindest, tatsächlich MIT ihnen und nicht nebenher in einer Parallelgesellschaft. Ja, ich denke, die meisten WOLLEN integriert werden, aber dafür müssen sie auch eine reelle Chance dazu erhalten und eine vernünftige Basis dafür gelegt werden (Deutschunterricht, mehr gemeinsame soziale Veranstaltungen usw.).

Nicht zuletzt fühlen wir uns seitdem alle weniger sicher - na ja, inzwischen haben wir uns vielleicht auch schon an die Unsicherheit gewöhnt oder uns damit abgefunden, weil es ja auch einerseits gar nicht anders geht. Dennoch ändert das nichts daran, dass es nun mal so ist, das müssen wir zugeben.

Worauf ich mit diesem Beitrag abziele, ist aber (neben dem, dass diese wichtige Diskussion nicht einschlafen darf, sondern in Gang gehalten werden muss, damit der Wandel sich kontinuierlich vollzieht und wir alle lernen, dass wir selbst dafür verantwortlich sind, wie wir miteinander umgehen und sogar aufeinander zugehen) ganz einfach, daran zu erinnern, dass es an uns liegt, an jedem von uns, dass wir, anstatt mit dem Finger (schlimmsterweise pauschal) auf andere zu weisen, lieber lernen sollten, auch die andere (gute) Seite zu verstehen. Das geht natürlich nur im Dialog mit diesen "anderen" Kulturen. Aber wenn wir den bewahren (denn es gibt ihn ja schon), dann können wir uns auch mit Toleranz begegnen und von ihnen lernen wie sie in anderen Punkten von uns (nur eben ohne Zwang). Wir könnten ihnen sogar, falls dies gewünscht wird, aushelfen, wo wir können, ohne in irgendeiner Weise einzuschränken.

Sich die Hände zu reichen, ist aber letztlich - und noch viel wichtiger - einfach zunächst einmal eine Geste des Friedens. An den möchte ich heute und mit diesem Beitrag hier in erster Linie gemahnen.


SmileyCentral.com

Karin 11.09.2006, 06.59 | (0/0) Kommentare | PL

Und sonst

Sonst gibt es eigentlich nicht viel Neues. Ich hatte einen sehr ruhigen Sonntag, nichts Besonderes, etwas gelesen und ferngesehen (natürlich auch den üblichen Haushalt, doch ich wollte hier nicht von Arbeit reden, das gehört einfach dazu); aber mir geht es gut, und ich freue mich zu Recht sagen zu können, dass ich mich auf den Wochenbeginn wirklich freue!
Nee, ich habe nichts Ungewöhnliches geplant, aber ich gehe ganz einfach mit der richtigen Einstellung in diese Woche hinein und hoffe, einiges geschafft zu bekommen, ohne dass dabei die freudigen Stunden zu kurz kommen. Ich grüble auch nicht darüber nach, dass dieser Motivationsschub (ob der auch mit einem Energieschub einhergehen wird, wird sich zeigen, wobei ich optimistisch bin) erst so spät kommt, nämlich dann, wenn andere gerade wegen Herbststimmung etc. dazu neigen, wieder nachzulassen (Heimvorteil für mich??) - ich bin halt ein Winterkind, wenn dieser nur nicht zu lange dauert.
Stattdessen beschließe ich einfach, diesen Elan positiv zu nutzen. Das habe ich - ganz ehrlich - schon lange nicht mehr getan. Es gibt so vieles, was ich schon lange nicht mehr oder noch nie getan habe... Vielleicht sollte ich in nächster Zeit auch was halbwegs Verrücktes tun? Oder etwas Neues in Angriff nehmen? Ich will damit nicht sagen, ich könnte Bäume ausreißen, es braucht ja nichts allzu Spektakuläres zu sein. Es ist nur so eine Idee... Ich muss es mir einfach mal durch den Kopf gehen lassen, oder nein: Ich MUSS gar nichts, aber ich KANN mich einfach mal spontan vom Leben oder von was auch immer inspirieren lassen. Ich kann dabei doch nur gewinnen - und zwar an Erfahrung!

Morgen ist übrigens neben Bewerbungen schreiben noch eine Fahrradversteigerung geplant. Hoffentlich finde ich da etwas Brauchbares in guter Qualität; dann hätte ich nämlich endlich wieder etwas, mit dem ich überallhin komme - mal von meinen eigenen Füßen abgesehen. Außerdem wäre eine großangelegte Aufräum- und Reinigungsaktion inklusive Bügeleinlage mal wieder angebracht - auch wenn ich nicht alles an einem Tag schaffen sollte, so muss es doch mal sein. Und wenn ich mich dazu selbst in den Hintern treten muss (das kann ich sogar, glaubt mir ;)).
Ach ja, und das verbleibende schöne Wetter nutzen möchte ich ganz nebenbei auch - vielleicht sogar in Form von endlich mal wieder Gartenarbeit (auch dafür muss ich mich in den Hintern treten, aber sei's drum *g*).

Karin 11.09.2006, 01.46 | (0/0) Kommentare | PL

Diary today

Mein erster Tagebucheintrag im neuen alten Tagebuch (ich zeigte es Euch bereits)... Lange habe ich ihn hinausgezögert, bis ich ihn am heutigen Sonntag endlich "in Angriff" (ein unpassender Ausdruck, ich weiß ;)) genommen habe.
Acht DIN-A-5-Seiten, in denen ich hauptsächlich erst einmal herausgefunden habe, warum ich überhaupt wieder angefangen habe, Tagebuch zu schreiben. Schon allein dafür hat es sich gelohnt. Außerdem bin ich dadurch ruhiger und gelassener geworden. Bin in meinem Weg bestärkt.
Dafür muss ich auch gar nicht jeden einzelnen Gedanken im Detail aufschreiben. Die Gedanken sind schließlich in mir, wo sie entstehen, sich entfalten und manchmal auch verworfen werden.
Aber wenn ich mir hin und wieder die Zeit nehme, sie einfach mal frei und ungefiltert aufzuschreiben, wird nicht nur ihre Bewegung sicht- und greifbar - es wird auch etwas Bleibendes geschaffen. Nicht für die Nachwelt, das meine ich nicht und habe ich beim Schreiben auch nicht im Sinn; beim Tagebuchschreiben an sich liegt mir eigentlich mehr an der Motivation, die ich dadurch erhalte.
In erster Linie geht es aber um die Erfahrung, die mir dadurch zuteil wird: Aufgeschrieben wirkt alles nicht nur eindringlicher und wahrer, sondern erhält gewissermaßen einen neuen Sinn.
Und was mir jetzt beim Schreiben dieses Beitrags noch einmal bewusst geworden ist und einen erheblichen Vorteil des Handgeschriebenen gegenüber dem PC-Geschreibsel darstellt: Es geht nicht so leicht verloren. ;)

Karin 11.09.2006, 01.32 | (0/0) Kommentare | PL

Nix

Heute sage ich mal nix.
Aber ein offenes Ohr habe ich dennoch.
So bin ich jetzt einfach mal still und schaue, was passiert.
Nix? Das ist doch auch schon etwas.
Nix bedeutet Freiheit. Offenheit.
Nix kann auch die Wahrheit sein.
Nix ist manchmal auch ganz schön.
Nix - das kann heißen, ganz genau hinzuhören.
Nix ist, wenn der äußere Trubel innen verstummt.
Nix ist, wenn innere Ruhe und Gelassenheit herrscht.
Nix kann so viel sein...
Nix gedacht???
Nix da!

Karin 08.09.2006, 22.29 | (0/0) Kommentare | PL

"Sprechen Sie mit Ihren Pflanzen"

Es hört sich an wie ein schlechter Witz, wenn scheinbare Esoteriker (so hört es sich zumindest an) wieder einmal darauf schwören, dass dies die grünen Wesen dazu bringen soll, dass sie schneller wachsen. Manche reden ihnen einfach nur gut zu, andere drohen ihnen mit Liebesentzug dem Mülleimer, in den sie geworfen werden, wenn sie nicht schleunigst fünf neue Blüten entfalten, der Dritte spielt seinen Weinreben etwas auf der Geige vor...
Ja, liebe Blumenbeschaller, haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, wie bzw. WOMIT ihre Lieblinge Sie angeblich hören sollen? Wo sollen sie denn bitte ihre "Ohren" haben? Und selbst wenn sie über so genannte Rezeptoren verfügen sollten (was ja wiederum durchaus möglich ist), mit denen sie irgendwelche "Schwingungen" auf irgendeine mysteriöse Weise wahrnehmen - woher nähmen sie denn bitte das "Gehirn", das nötig ist, um solche Eindrücke wie auch immer überhaupt zu verarbeiten und darauf letztlich irgendwie zu reagieren?
Also, mal im Klartext: Eine im Auftrag des WDR-Magazins "Quarks & Co." im Forschungszentrum Jülich durchgeführte Untersuchung zu dem Thema ergab, dass weder schöne Musik noch gut gemeinte Worte oder auch Waldgeräusche für sich genommen irgendeine Auswirkung auf das Wachstum von Pflanzen (in dem Versuch Sonnenblumen) haben.
Bei dem Versuch wurden die Pflanzen mit eher klassischen Musikstücken wie Robert Schumans "Waldszenen" oder der "Blumenwalzer" von Tchaikowski vorgespielt sowie für den sprachlichen Aspekt das Hörspiel "Redmonds Dschungelbuch" laufen lassen.
Gleichzeitig maß man in der Versuchskammer den Zu- und Abfluss von Kohlendioxid. Der Hintergrund: Würden die Plfanzen dadurch stärker wachsen, würden sie auch mehr CO² verbrauchen, was man dann logischerweise am geringeren CO²-Gehalt der Luft messen könnte.
Ergebnis: Sämtliche dieser musikalischen und sprachlichen Bemühungen hatten keinerlei Einfluss auf den Photosyntheseprozess der Sonnenblumen.
Nun denn, hoffen wir mal, dass die Sonnenblumenanbeter/Innen, während sie ihr schmalztriefendes Loblied auf ihre Pflanze singen, nicht vergessen, ihr auch die als Wachstumsvoraussetzung notwendige Pflege angedeihen zu lassen, sprich sie zu gießen und ab und zu auch zu düngen. Das ist zwar weitaus weniger schön, trägt aber maßgeblich dazu bei, dass sie sicher noch lange sehr viel Freude beim Anblick dieses Naturkunstwerkes haben werden.
Darüber kann man dann wahrlich Gedichte schreiben. Oder auch mal ein Lied komponieren.

Karin 07.09.2006, 22.27 | (0/0) Kommentare | PL

Klein Erna wird 100

- Oder zumindest wäre sie es geworden, wenn sie noch leben würde.

Ja, Ihr habt richtig gelesen, das Mädel, über das so viele Witze erzählt werden wie sonst nur über datt Fritzjen (die Schreibweise ist ein absichtlicher Jux von mir) hat es wirklich gegeben. Ein Akademiker namens Helmuth Thomsen fand 1963 heraus, dass es sich hierbei vermutlich um Erna Nissen aus dem schleswig-holsteinischen Niebüll gehandelt hat. Die Mutter aller Ernageschichten war übrigens eine missglückte Sekttaufe eines Schiffes, dass dem Vater des damals dreijährigen Kindes gehörte, der seine Tochter so sehr liebte, dass diese den Kahn auf ihren Namen »Klein Erna« taufen sollte. Doch leider ging die Sektflasche nicht auf, und Papa musste nachhelfen. (Ich gehe mal mit Sicherheit davon aus, dass die Kleine NICHTS von dem Inhalt abbekommen hat.)

So begann es also mit der »Klein Erna«. Ihre lästerlichen geschwätzigen Brüder trugen die Anekdote dann zunächst in ihrem Jugendklub »Alsterpiraten« weiter, wo sie wiederum weitererzählt wurde, bis sie in Stadt und Land bekannt wurde. Anscheinend beflügelte die entzückende Story später so sehr die Phantasie der Menschen, dass sie sich immer neue, teils auch gesellschaftskritische (meine Meinung) Geschichten mit ihr als Hauptperson einfallen ließen und sie so mit der Zeit zur deutschen Kultfigur wurde. Sogar ein Film wurde über sie gedreht (1969 »Geschichten von Klein Erna« mit Gitta Zeidler alias Erna und Heidi Kabel alias keine Ahnung - vielleicht deren Mutter?)

Zum Schluss noch einen - wie ich finde, guten - Ernawitz:

Klein Erna döst in der Deutschstunde. Die in die Jahre gekommene Lehrerin nimmt gerade in der Grammatik Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch.
Plötzlich ruft sie: »Erna - ich werde heiraten! Was ist das?«
Klein Erna fährt hoch: »Das is höchste Zeit, Frollein.«

SmileyCentral.com

PS: Wusstet Ihr schon, dass es auch "Klein Ali"-Witze gibt? Und zwar nicht erst seit gestern? Und manche davon sind auch heute noch von dem einen oder anderen Aspekt her erstaunlich aktuell.

Karin 07.09.2006, 20.20 | (0/0) Kommentare | PL

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Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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