Ausgewählter Beitrag

Frühlingsgefühle

Während Fridolin alleine vor sich hin träumt...

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...und sich vielleicht schüchtern fragt, warum ihn keine anspricht...

...probt Fernando schon mal - noch ein wenig stocksteif - für den großen Auftritt, den er hoffentlich bald vor seiner Angebeteten haben wird.

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Dabei scheint er natürlich auch seinen Spaß zu haben... Und durch nichts lässt er sich bei seiner One-Man-Show stören; notfalls dreht er ungebetenen Beobachtern (so UNbeeindruckt sie sich auch geben) einfach den Rücken zu und setzt seine "Übung" fort:

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Szenenwechsel.
"Das sind doch alles Weicheier," denkt sich der stolze und selbstbewusste Casanova namens Rodrigo. (Ob er da nicht etwas blauäugig ist?)

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Henriette gibt sich jedenfalls völlig desinteressiert, ja abweisend.
Sie erteilt ihm eine eiskalte Abfuhr: "Wenn Du glaubst, mir mit Deinem Machogehabe imponieren zu können, dann hast Du Dich getäuscht. Ich will nichts von Dir, Typen wie Du widern mich an - also hau ab!"

Mit diesen doch recht klaren, eindeutigen Worten wendet sie sich ab und ignoriert den Beau ganz einfach. Tatsächlich fühlt sich Rodrigo etwas vor den Kopf gestoßen und ein wenig verletzt. Doch er versucht, sich das nicht anmerken zu lassen. Denn: Er. Will. Diese. Frau. Unbedingt - koste es, was es wolle. So schnell gibt er das Glück, das er sich ersehnt, nicht auf...

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So einfach ist das aber nicht. Denn Rodrigo hätte mit einigem gerechnet (von Henriette verbal bloßgestellt zu werden, oder sich ein paar Schnabelhiebe von ihr einhandeln - eigentlich mochte er ja sogar starke Frauen)... mit einem hatte er aber in seiner einseitig ausgelegten Fixiertheit nicht gerechnet: Mit Konkurrenz!

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"Dieser dreiste... wie hieß er noch gleich?... erlaubt es sich doch tatsächlich..."
Rodrigo, der dies aus einiger Entfernung mitbekommt, schäumt praktisch vor Wut und Eifersucht. Nicht einmal den Satz hat er zuende denken können.
Neidisch ist er hingegen nicht - "Dieser Plusterhans hat doch gegen meine Federpracht überhaupt keine Chance!"
Und dennoch nagt der Zweifel in ihm. Weibchen wie Henriette schauen doch auch vor Allem auf die inneren Werte... Würde sie Rodrigos innere Werte auch nur erahnen?
Oder gewinnt am Ende doch nur der Aufdringlichere; bzw. der, der das ganze Gezeter und Hin und Her physisch und psychisch am längsten durchhält?

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"Wie der sich an sie ranschmeißt... Was bildet der sich eigentlich ein?! Am liebsten würde ich wegschauen... aber... ich kann den Blick nicht von IHR wenden. Hey, Henriette, HIER bin ich!" Ein wenig unbeholfen, wirkt das schon - aber was soll's. Für Henriette würde er sich notfalls sogar zum Affen machen. Sie ist den Aufwand wert. Aber diesen Typen da - den verdient sie nicht! "Ich muss sie vor ihm retten. ICH bin ihre Rettung, jawohl."

(Ein anderer, ein Unbeteiligter, eilt an der Szenerie vorbei. Ihn kümmert es nicht. Warum auch? Es handelt sich schließlich um eine Dreiecksgeschichte, und er hat absolut nicht das Bedürfnis, daraus jetzt eine - noch kompliziertere - VIERecksgeschichte zu machen. Aber wahrscheinlich denkt er sich seinen Teil, als ihm dieses Theater, das er rein zufällig aus dem Augenwinkel am Rande wahrgenommen hat, zum einen Ohr rein und zum anderen herausgeht. Wäre er selber betroffen... sähe die Sache vielleicht ein bisschen anders aus. Dann wäre er womöglich nicht so cool.
Vorsichtshalber bringt er sich, bevor er bemerkt wird, schnell in Sicherheit...)

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"Hey, Henriette! Wo willst Du denn hin?"
"Ach, Du heißt Henriette? Aber warum läufst Du denn weg? Vor mir brauchst Du keine Angst zu haben..."
"Henriette, Süße, glaub ihm kein Wort! ICH bin besser als er. Das habe ich doch schon die ganze Zeit versucht, Dir klar zu machen. Henriette..."
"Ach, leckt mich doch... beide! Schämen solltet Ihr Euch. In Grund und Boden. Ich verschwinde. Und wagt es ja nicht, mir zu folgen - hört Ihr?! Tschüss. Byebye. Ha!"

Das Ende vom Lied?


Alle Bilder, Idee, Geschichte sowie Interpretationen (c) Karin Scherbart
Sämtliche gewählte Namen sind willkürlich (=ich hätte die Akteure auch, Max, Moritz oder wie auch immer nennen können), und eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder tierischen Geschöpfen rein zufällig.
Dies ist eine ganz spontane Geschichte, über die man auch gerne schmunzeln kann (dies ist sogar die Hauptintention). Es gibt also keinen tieferen Hintergrund hierfür, und die einzige Inspiration stammt eben aus jenen fotografisch festgehaltenen Szenen.

Karin 17.04.2008, 23.30

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Kommentare zu diesem Beitrag

3. von Lighthouse Melody

:smile: was für eine schöne Geschichte, liebe Karin. Hab ich gleich zweimal gelesen und die tollen Fotos bewundert .. Pfauen sind wirklich wunderschöne Tiere! Als Kind bin ich oft mit einer Engelsgeduld im Zoo vor dem Zaun gestanden und habe darauf gewartet, ob ein Pfau sein Rad schlägt - das war das Größte *g*

Liebe Grüße an dich :)

Melody

vom 29.04.2008, 11.31
2. von Falk

"Henriette gibt sich jedenfalls völlig desinteressiert, ja abweisend."

1. Sie GIBT SICH desinteressiert :-)

2. Sie gibt sich deswegen desinteressiert, weil sie erobert werden will (sowas Arrogantes aber auch! *fg*) :blinky:

3. Sie gibt sich deswegen desinteressiert, weil DU sie die ganze Zeit beobachtet hast! :blinky:

:hahaha:

Liebe Grüße,
Falk

vom 21.04.2008, 14.23
1. von Kalle

Fast wie im richtigen Leben *grins*. Ein schöne Bildergeschichte, bei der das prächtige Rad eines Pfaus herrlich in Szene gesetzt wird...Macho, Macho kann man da nur sagen :blinky:

lg Kalle

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