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Einträge vom: 26.12.2012

Maria Regina Kaiser: Wohin ich gehöre

Roots.pngKlappentext: "Wohin ich gehöre"

Die 16-jährige Gülten ist in Deutschland aufgewachsen. Im Sommerurlaub bei Verwandten in der Türkei verliebt sie sich in den strenggläubigen Mesut. Zurück in Frankfurt, beschäftigt sie sich immer intensiver mit dem Islam und beschließt, ein Kopftuch zu tragen. Erst als ihre Freundin Tülay mit einem Mann verheiratet werden soll, den sie überhaupt nicht kennt, gerät Gültens Überzeugung ins Wanken. Ist sie Deutsche oder Türkin? Wohin gehört sie?

Meine Rezension


Dass dieses Buch als Jugendroman ausgeschrieben ist, hat mich überhaupt nicht gestört. Es ist durchaus jugendgerecht geschrieben, Sachverhalte sind so erklärt, dass sie auch von der Zielgruppe verstanden werden dürften, und zwar auf interessante Weise und ohne ausschweifend zu werden. Zudem beschäftigt es sich mit Themen und Problemen, mit denen sich Jugendliche in dem Alter auseinandersetzen.

Der Identifikationsfaktor dürfte bei ihnen also gegeben sein. Denn jeder muss seine Identität finden - egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Und gerade in jenem Alter ist es sogar ein besonders wichtiges Thema, da dann die Weichen für später gestellt werden, vieles Prägende dann geschieht.

Es ist flüssig und recht wirklichkeitsnah geschrieben, nicht zu naiv. Die Beweggründe und teils philosophischen Überlegungen werden ebenso verständlich herübergebracht wie die Gefühle der Personen.

Für mich waren einige der passend eingestreuten Informationen, die die Kultur betreffen, nicht neu. Dennoch haben diese kurzen Erläuterungen nicht meinen Lesefluss gestört. Ausführlichere Erklärungen zu bestimmten Begriffen stehen im Anschluss an den Roman in einem Glossar.

Alles in allem vermag dieses Buch Vorurteile abzubauen und eine differenziertere Betrachtensweise anzuregen. Es gibt eben nicht nur das Eine oder das Andere, "Schwarz oder Weiß", sondern auch einiges dazwischen.

Karin 26.12.2012, 23.22| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lesewelten | Tags: Bücher, Romane, Jugendbuch, Gesellschaft, Multikulti, Challenge, Back to the Roots,

Joachim Fest: Ich nicht

Roots.pngKlappentext: "Ich nicht"

Kaum ein anderer hat unser Verständnis vom Dritten Reich so sehr geprägt wie Joachim Fest. Doch wie hat er selbst diese Zeit und die Nachkriegsjahre erlebt? in seinen als Meisterwerk gefeierten Erinnerungen erzählt er vom katholischen Elternhaus in Berlin, dem Berufsverbot für den Vater, dem eigenen Schulverweis, Kriegsdienst und Gefangenschaft Entstanden ist das Porträt einer Familie, die sich den Nazis verweigerte.

Mein Rezension

Sehr detailreich, in einem gebildeten, aber auch emotionalen Erzählstil (jedoch ohne Sentimentalität) beschreibt Joachim Fest in diesem Buch seine eigenen Erfahrungen zur Nazizeit, wie seine Familie sich dagegen auflehnte und was für Konsequenzen das für ihn und seine Famiie hatte.

Es wird deutlich, wie viel Mut dazu gehörte, sich dagegen aufzulehnen, und wie wichtig es war, wenn man dies tat, dass man zumindest einige Menschen hatte, die einen unterstützten. Denn das System war so ausgelegt, dass, wer nicht zumindest passiv mitmachte, systematisch ausgegrenzt wurde. So wurde Fests Vater, ein Lehrer, weil er sich weigerte, in die Partei einzutreten, vom Dienst suspendiert, so dass er nicht mehr den Lebensunterhalt für die Familie verdienen konnte. Damit mussten sie ihren Lebensstandard natürlich drastisch herunterschrauben. Hätten ihnen nicht andere geholfen, hätten sie sicher nicht auf Dauer über die Runden kommen können. Dennoch haben sie sich nicht von ihrem Widerstand abbringen lassen!

Das Werk ist sehr gut zu lesen und feinfühlig geschrieben. Auf irgendwelche schlimmen Horroreffekte wird verzichtet, und das ist auch nicht nötig, zumal diese Zeit an sich schon schlimm genug war. Nichtsdestotrotz kommt die beklemmende Stimmung zwischen den Zeilen schon herüber. Allen, die einmal aus einer anderen Perspektive etwas über dieses Thema lesen wollen, sei dieses Buch ans Herz gelegt!

Karin 26.12.2012, 22.11| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lesewelten | Tags: Bücher, Biografie, Geschichte, Deutschland, Challenge, Back to the Roots,

Guido M. Breuer: All die alten Kameraden + Altes Eisen

Roots.pngIch fasse beide gelesenen Bücher des Autors in einem Beitrag zusammen, weil es so übersichtlicher ist. Für diese Challenge zählt natürlich nur eines davon. A.B.Twink.gif
Es sind in der Tat genau 12 verschiedene Autoren, deren Werke ich im Rahmen der Challenge gelesen habe; bei den meisten Büchern - wie auch diese - handelte es sich in der Tat um das jeweils erste Buch des jeweiligen Autors, das ich gelesen habe. Ich werde wohl noch vor Ablauf des Jahres eine kurze Statistik dazu posten.

Klappentext von: "All die alten Kameraden"

Im Hürtgenwald in der Nordeifel ist der Boden mit Blut getränkt. In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts tobte hier eine der verlustreichsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs.
Hier lebt Opa Bertold in der beschaulichen "Seniorenresidenz Burgblick" und denkt an sein ereignisreiches Leben zurück. Sein komfortabler Ruhesitz, das schöne Nideggen und die wunderbare Natur der Nordeifel gefallen ihm zwar, aber trotzdem langweilt ihn das beschauliche Pensionärsdasein. Da kommt es ihm gerade recht, dass amerikanische Kriegsveteranen nach Nideggen kommen, die ein dunkles Geheimnis aus den Tagen des zweiten Weltkrieges und den verheerenden Kriegsereignissen im Hürtgenwald mit einigen Bewohnern der Seniorenresidenz verbindet.
Als der erste Mord geschieht, ist Opa Bertold klar, dass sein kriminalistischer Spürsinn gefragt ist, sehr zum Leidwesen seiner Enkeltochter Rita, der Kriminalkommissarin aus Köln. Opa Bertold findet in der Seniorenresidenz tapfere Mitstreiter: Die lebensfrohe Künstlerin Bärbel Müllenmeister und der geheimnisvolle Gustav Brenner. Dazu gesellt sich der junge Pfleger Benny, der die agilen Senioren tatkräftig unterstützt.
Mehrere Menschen müssen sterben, bevor Opa Bertold und seine Freunde das Geheimnis um die alten Kameraden und die Hölle im Hürtgenwald aufklären können.

Meine Rezension

Die Idee, ein paar clevere, aber auch humorvolle alte Leute Verbrechen entlarven zu lassen, finde ich gut. Man schließt Opa Bertold mit seinen Kommissar-Wollbrand-Kommentaren, den Zerkaller Kaffeeliebhaber Gustav und die Zülpicher Künstlerin Barbara (Bärbel) Müllenmeister schnell ins Herz.

Ein wichtiger Anreiz zum Lesen war - neben der potentiell interessanten Handlung - die Tatsache, dass sie in meiner Umgebung spielt. Diese Kulisse wird durchaus authentisch dargestellt, wobei die Beschreibungen im Gegenzug auch nicht zu sehr ins Detail gehen. Vereinzelt bleiben sie etwas ungenau, was für mich aufgrund meiner Ortskenntnis jedoch kein Problem war. Und anderen würde es möglicherweise nicht so auffallen.

Der Krimi ist recht spannend geschrieben und in einem einfachen, flüssigen Schreibstil gehalten. Naturgemäß wiederholen sich manche Fakten ab und zu, wie es bei Krimis, bei denen ein Verbrechen aufgedeckt wird, nun mal so ist. Dies geschieht jedoch auf eine unterhaltsame und nicht langweilige Weise. Die gelegentlichen Perspektivenwechsel sind ausgewogen und jeweils zu genau der richtigen Zeit gesetzt. Auch der Spannungsaufbau ist angemessen. ...weiterlesen

Karin 26.12.2012, 20.05| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Lesewelten | Tags: Bücher, Romane, Kriminalroman, Challenge, Back to the Roots, Rezension,

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Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







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Oscar Wilde (1854-1900)


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