Samstag morgens um halb Zehn in Düren: Die Welt ist noch in Ordnung. Im Hause Karin S. beginnt der Tag mit den Vorbereitungen für das Frühstück.
Zwischen ca. 10:05 oder :10 Uhr gerät diese Ordnung ins Wanken. Vom Küchenfenster aus bemerke ich, wie sich der Himmel verdunkelt. Im nächsten Augenblick wird eine rasch größer werdende grauschwarze Wolke von rechts über den Dächern sichtbar. Die Rauchwolke verdeckt anfangs zeitweise die morgendliche Sonne vollständig.
Ich laufe nach draußen und schaue, ob von der Straße aus vom Ursprung dieser Besorgnis erregenden Rauchentwicklung mehr zu sehen ist. Der nächste Schock folgt auf dem Fuße: Ein Firmengebäude in der sehr nahen Umgebung (zum Glück zumindest auf dieser Seite etwas abgesetzt von den Wohnhäusern) steht lichterloh in von dichtem schwarzen Rauch umgebenen Flammen. Natürlich habe ich sofort zu Hause alle Fenster geschlossen.
Inzwischen hat bereits ein Passant mit dem Handy die Feuerwehr gerufen, die auch innerhalb weniger Minuten mit einem Großaufgebot eintrifft. Die Straße muss stundenlang für den Verkehr gesperrt werden, und die Feuerwehrwagen verteilen sich von der Brandstelle bis zum Parkplatz eines anderen Unternehmens ein Stück weiter, schräg auf der anderen Straßenseite gelegen. Es entsteht der Eindruck, als hätte die Feuerwehr sämtliche Einsatzkräfte Dürens für die Löschung des
Großbrands eingesetzt. Wie nun in der lokalen Online-Presse zu lesen ist, sollen es insgesamt 200 Feuerwehrleute gewesen sein.
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