Jetzt noch schnell ein paar News, bevor ich für heute auf Sendepause gehe. Allmählich kriecht sie mir doch wieder in die Glieder, die Müdigkeit. Ich werde wohl noch etwas Fernsehen (Nein, kein Fußball, sondern
Hook - bringt süßere Träume, falls ich vor der Kiste einschlafen sollte oder auch danach) und dann früh schlafen gehen. Mal sehen, wie lange ich morgen ausschlafe - aber möglichst so, dass ich noch etwas geschafft bekomme, das wird ja wohl gehen.
Tja, die Ruhe habe ich mir schließlich auch verdient, nachdem das Vorstellungsgespräch heute morgen so glatt verlaufen ist. Ganze anderthalb Stunden (die wie im Fluge vergingen) war ich dort - inklusive einem Schreibtest nach Phonodiktat, völlig stressfrei, ein Brief auf Englisch und einer auf Deutsch, wobei ich beim Englischen teils dreimal hinhören musste, wegen Störgeräuschen, Husten und teils undeutlichem Nuscheln auf dem Band. Aber auch das habe ich gemeistert, stellte kein Problem für mich dar. Nur einen Namen konnte ich aus der Lautsprache beim besten Willen nicht dekodieren, doch das ist wohl kein Drama. Auch das Gespräch an sich, das davor und teils danach geführt wurde, verlief super. Ich denke, ich habe mich von meiner besten Seite gezeigt und einen guten, auch ehrlich interessierten Eindruck hinterlassen (zuvor hatte ich mich ja schon etwas ausgiebiger auf der Homepage der Sozietät informiert, was ich grundsätzlich zu solchen Anlässen mache). Zum Schluss habe ich mich noch kurz mit der Sekretärin unterhalten, eine sehr nette Person, ebenso wie der Patentanwalt, mein Gesprächspartner, und ein weiterer Mitarbeiter, ein Ingenieur und dementsprechend Experte mit ungewöhnlichem Namen, der sofort im Gedächtnis haften bleibt, dem ich während der Tipperei begegnen durfte.
Spätestens bis Ende nächster Woche bekomme ich Bescheid, wie die Entscheidung ausgefallen ist. Wie ich das heraushören konnte, sind es nicht allzu viele Bewerber, die in die engere Wahl gekommen sind, also darf ich mir ruhig begründete Hoffnungen machen (mir ist natürlich klar, dass es noch andere Bewerber gibt, die sie sich anschauen wollen, aber wieso sollte ich mir darüber einen Kopf machen, bevor das Ergebnis feststeht?!). Also, bis jetzt sieht es einfach gut aus, auch vom Gefühl her, und dieses Gefühl werde ich mir bewahren und es als Ansporn nehmen, motiviert weiterzumachen. Wenns was wird, umso besser!
Die zweite freudige Nachricht, die ich Euch nicht vorenthalten will, ist dass sich die Wogen zwischen mir und der Person, die mit dem Frust von gestern zusammenhing, geglättet haben. Sogar eine Entschuldigung habe ich bekommen und Hilfe, und ich habe im Gegenzug Verständnis für die doch recht heftige Reaktion gezeigt.
Dann habe ich noch zwei wichtige, längst überfällige Telefonate erledigt, die ich irgendwie aus nicht vorhandenen Gründen vor mir hergeschoben hatte. noch etwas abgehakt.
Und ich bekam eine Art Rückmeldung aus dem All der Zeit, die sich manchmal sowas von hinziehen kann, obwohl es nur eine Woche war. So fern und doch so nah. Über alle Short Message Services hinweg kann sich doch durch ein paar wohlplatzierte Worte eine unsichtbare Verbindung wieder aufbauen. Worte, die gut tun und das Selbstbewusstsein heben. Sie stehen für sich. Und genau dort sollen sie auch stehen.