Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Ich

Ich Egoistin! :-)

DER AUSGEGLICHENE
Sie verfügen über einen gesunden Egoismus.
Sie verstehen es, eigene Bedürfnisse und die anderer zu berücksichtigen. Sie haben keine festgelegte Rolle, sondern können flexibel ab und zu geben. Andere Menschen werden es zu schätzen wissen und sich in Ihrer Nähe wohl fühlen.

Bei Ihnen weiß man, woran man ist. Sie wehren sich, wenn es Ihnen zu viel wird. Sie packen zu, wenn andere Hilfe brauchen.

(Eine kleine Gefahr besteht dann für Sie, wenn Sie ständig rechnen, wer was gibt und ob dies ungefähr den gleichen Wert hat.)

Hier geht's zum Test sowie zu mehr Hintergrundinfos und nützlichen Tipps, und hier zum Fundort.

Karin 02.12.2006, 21.46 | (0/0) Kommentare | PL

Nicht sehr weihnachtlich

Ehrlich gesagt: Ich find's scheiße, wenn bloggenden bzw. kommentierenden Menschen offenbar böse, und auch noch anonyme (!) Mails geschickt werden. Ich weiß inzwischen, dass das in der Bloggerwelt hin und wieder verstärkt vorkommt.
Aber verdammt noch mal, das muss doch nicht sein! Wenn irgendwer irgendwas zu meckern hat, dann kann er/sie das doch mit freundlichen, sachlichen Worten ganz offen (und nicht anonym) tun. Aber so... Ich meine, gibt es nicht auch im Internet eine Art Netikette? Doch, ich glaube schon. Obwohl es ja - Internet oder nicht - im menschlichen Miteinander eigentlich normal sein sollte.
Hm, irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, solche anonymen Mailer suchen mit Absicht nach einem falschen Vorwand, um mal wieder aus ihren Löchern zu kriechen und ihre Geschosse (Mails, böse Worte) zu verpulvern.
Persönlich wurde ich von ihnen bisher zum Glück verschont.
Doch wenn mir zu Ohren kommt, dass wieder jemand zur Zielscheibe solcher rückgratlosen Menschen wurde, ärgere ich mich doch. Ich finde es furchtbar!
Und wenn es dann auch noch Menschen trifft, die bei mir kommentiert haben, eben wegen deren völlig harmlosen, nett gemeinten, vielleicht auch etwas sarkastischen (aber sarkastisch nur auf die Sache bezogen, was normale Leser denke ich auch so gesehen haben dürften) Kommentare, dann kriege ich 'nen Hals.
Mein Gott! Kann man jetzt nicht einmal mehr frei kommentieren und bloggen, ohne dass man irgendwelche Angriffe aus dem Hinterhalt fürchten muss? Was ist das bloß für ein Internet (in dem Fall nicht sehr nett)?
Es tut mir sehr Leid für die Person, und für alle, die jemals Opfer solcher Guerilla-Angreifer wurden.
So, das musste einmal gesagt werden.

Karin 02.12.2006, 01.14 | (6/4) Kommentare (RSS) | PL

Eine kleine Anekdote

Jeden Donnerstag trifft sich mein Vater mit seinen zwei besten Freunden in deren Stammgaststätte. Heute wollte er ein wenig früher los, um noch einerseits kurz in dem von Griechen betriebenen gastronomischen Betrieb vorbeizuschauen, der auf dem Weg zur Bushaltestelle liegt.
Etwas verwundert über den früheren Aufbruch als gewöhnlich fragte ich nach und erhielt diese Auskunft.
Und konnte es mir nicht verkneifen folgende Bemerkung hinzuzufügen: "Unterhältst Du Dich denn auch mit den Leuten?" (Erklärend sei noch gesagt, dass mein Vater eher der ruhigere Typ ist, der nicht gerade viel mit Fremden oder überhaupt viel redet.)
Seine spontane (!) Antwort: "Ja, wenn A. auch da ist."
Töchterleins teils scherzhafter Kommentar: "Ah... Du lernst also eine Frau kennen!" (Sag das doch gleich ;) - das habe ich nicht so gesagt, hätte ich aber in dem Zusammenhang. :))

Nachtrag: Jetzt fragt Ihr vielleicht: Warum "teilweise scherzhaft"? Ist doch toll... ;)
Nun, seit dem Tod seiner Frau 1991 hat er trotz anfänglicher Versuche nie wieder son etwas wie eine Partnerin gefunden. Und ich bin auch nicht sicher, ob sich daran auch je auf seine "alten Tage" (er ist 63) noch etwas ändern könnte. Versteht mich nicht falsch - nein, es hat natürlich nichts mit dem Alter zu tun! Aber ich kenne meinen Vater, oder glaube ihn zu kennen. :)

Karin 30.11.2006, 22.10 | PL

Schularchitektur und mehr

Bei Tirilli las ich einen Beitrag über die Einflüsse von Architektur auf die allgemeine Grundstimmung der Menschen. Ohne meine Meinung zu wiederholen, die ich dort schon erläutert habe, möchte ich dem noch hinzufügen, dass meine ehemalige Schule, wo ich mein Abi gemacht habe, je nach individueller Empfindung äußerlich auch nicht gerade einladend aussieht. Diese schwere, alte (für manche vielleicht irgendwie "grau" wirkende) Steinarchitektur, die - früher noch mehr - teils noch von riesigen Bäumen des anliegenden Parks verdeckt wird, entspricht sicherlich nicht jedermanns persönlichem Geschmack, schon gar nicht Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren, die Altersgruppe, die sich täglich in diesem Gebäude einfindet, um dort unterrichtet zu werden.
Und trotzdem gab es dort bisher noch keinen einzigen schlimmen Zwischenfall wie solche, von denen in letzter Zeit verstärkt berichtet wurde.
Es spielen da eben sooo viele Faktoren mit hinein... Aber Rückschlüsse von der Architektur auf die allgemeine Grundstimmung zu schließen, halte ich einfach für zu pauschal.
Wichtig ist beispielsweise vor Allem, wie die Schüler betreut werden. Ob es genug Projekte gibt, wo sie sich auch (kreativ, sportlich oder sonstwie) ausdrücken können. Dass sie ausreichend in ihren individuellen Talenten gefördert und auch angespornt werden.
Aber auch, dass es entsprechende Ansprechpartner gibt, an die die Schüler sich wenden können, wenn es ein Problem gibt oder ihnen etwas auf der Seele drückt.
Ohne jetzt Werbung für meine Schule oder gar für das belgische Schulsystem im Allgemeinen machen zu wollen (wenngleich es meiner persönlichen Auffassung nach deutliche Vorteile gegenüber dem deutschen hat, zum Beispiel auch in Hinblick auf die Lerndisziplin), kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass diese Punkte und Voraussetzungen dort hinreichend gegeben sind.
Auch in Hinblick auf Hilfestellung, sei es in Form von Hausaufgabenhilfe, oder durch besonderes Engagement von einzelnen Lehrern, wenn Schüler nicht so mitkommen oder Probleme mit dem Unterrichtsstoff haben, ist diese Schule sicher vorbildlich. Ich glaube nicht, dass da so schnell irgendeiner aus dem Netz herausfallen könnte...
Sicher, der Leistungsdruck ist da. Aber es gibt als Schüler auch Möglichkeiten, geholfen zu werden, wenn man sie nur in Anspruch nimmt.
Im Rückblick wird mir sogar noch bewusster, was für ein Glück ich gehabt habe, dort zur Schule gegangen sein zu dürfen. So lange man selbst zur Schule geht, ist einem das oft nicht in dem Maße klar, weil man zu sehr drinhängt und mit seinen eigenen Problemchen zu kämpfen hat.
Aber im Nachhinein bin ich schon DANKBAR, dass ich dort zur Schule gehen durfte. Auch wenn ich, wenn ich nochmal zur Schule gehen müsste/dürfte, so einiges anders machen würde.

Karin 29.11.2006, 22.22 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Der Glaube hat's schwer

»Die Herzen werden dem Papst nicht zufliegen.« So titelte unsere Tageszeitung gestern zum geplanten Papstbesuch in Ankara.

Aber wer sagt denn, dass sie ihm zufliegen sollen? Schließlich sind die Zeiten der Missionierung Gott sei Dank endgültig vorbei.

Dass das Christentum in islamisch-türkischen Kreisen teilweise ein Feindbild darstellt, auch weil einige Vertreter eine bekannte Papstrede (ich meine: mit Absicht!) falsch interpretiert bzw. vermeintlich islamkritische Elemente darin sehen wollten (wer die Rede oder den Auszug daraus gelesen hat, konnte sich ein Bild davon machen, dass dem nicht so ist), ist indes sehr bedauerlich. Und Ratzingers Kritik am EU-Türkeibeitritt halte ich auch nicht für ein hinreichendes Argument, um diesen teilweisen Hass zu »rechfertigen«.

Persönlich bin ich für den Beitritt der Türkei in die EU, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Auch wenn die Entwicklungen nur schleppend verlaufen und sich noch einiges tun muss (das ist klar). Denn ein EU-Beitritt könnte diese Entwicklungen hin zum Besseren noch beschleunigen. Tritt die Türkei nicht bei, wird auch der Druck nicht da sein, irgendetwas an den Verhältnissen zu ändern.

Beispiel: Die Situation religiöser Minderheiten in der Türkei. Anfang des 20. Jh. gab es dort noch mehr als 20 % Christen insgesamt (davon 11 000 orthodoxe Christen noch in den 60er Jahren allein in Istanbul). Heute sind es nur noch maximal 120 000 (21 orthodoxe Christen in Istanbul, die zur Kirche gehen). Die meisten sind wohl abgewandert, weil sie nicht die Möglichkeit sahen, ihren Glauben richtig zu leben und sich vom türkischen Staat stark gegängelt fühlten.

Noch heute ist es so, dass religiösen Gemeinden in der Türkei keine eigene Rechtspersönlichkeit zugestanden wird. Sie dürfen sich nur in Stiftungen organisieren, die allerdings gewissermaßen vom Staat kontrolliert werden. Denn der zu bildende Stiftungsvorstand untersteht dem Generaldirektorat für nichtmuslimische Stiftungen. Außerdem stellt sich für sie noch das Problem, wie sie sich finanzieren können, zumal sie dort kein eigenes Eigentum erwerben und keine Schenkungen oder Spenden annehmen können.

Auch neue Kirchen zu bauen oder alte zu renovieren, wird vom türkischen Staat sehr erschwert und bedarf einer Genehmigung (dreimal dürft Ihr raten, wie oft oder selten diese erteilt wird... ich habe keine Ahnung).

Hinzu kommt noch, dass es den Christen in der Türkei nicht erlaubt ist, ihren Nachwuchs auszubilden geschweige denn Priester aus dem Ausland anzuwerben.

Nein, in einem Staat, wo Glaube eine Sache fehlender Mittel und Voraussetzungen ist und wo Minderheitsreligionen quasi dazu verdammt werden auszusterben (zumindest in der Theorie), würde ich auch nicht leben wollen.

Dabei gibt es auch - das möchte ich nicht unerwähnt lassen - Lichtblicke. Ein katholischer Pfarrer erhielt kürzlich als Erster nach langem diplomatischem Kampf eine Arbeitserlaubnis in der Türkei. Hoffen wir, dass es nicht der Einzige bleibt. Nur nicht nachlassen! (Das meine ich auch für andere Minderheitsreligionen!)

Nun wird also Papst Benedikt (ob sein Herz mitfliegt, weiß ich ja nicht) nach Ankara fliegen. Schön. Es wird zwar nicht gerade das Verhältnis zwischen Muslimen und Christen und vor Allem deren Vertretern radikal in eine zuckersüße Romanze umwälzen. Aber zumindest ist es, denke ich, ein kleiner Schritt nach vorn. Ein winziger Funke, doch immerhin ein Funke, ein Zeichen des Friedens und guten Willens dazu. Vielleicht springt er bei dem einen oder anderen über, vielleicht auch nicht. Schaden kann er jedenfalls nicht.

Karin 28.11.2006, 07.01 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Die Macht der Liebe

"Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird es Frieden geben."

Jimi Hendrix (1942-1970), US-amerikanischer Rockmusiker

Genau so ist es! :)
Wobei man den Begriff "Liebe" durchaus sehr weit fassen kann -
also nicht nur die eine Liebe, zumal wenn man nicht von ihr "gesegnet" ist.

Mindestens genauso bedeutend ist der Ausspruch in Hinblick auf menschliches Zusammensein, unter Freunden, im Allgemeinen.

Karin 27.11.2006, 23.55 | (0/0) Kommentare | PL

Buddhismus

Ich interessiere mich ja für Buddhismus und habe schon vor einiger Zeit bemerkt, dass ich mich mir vielen Ideen daraus sehr gut identifizieren kann - also sehr viel mehr als beispielsweise bei anderen Religionen.

Eigentlich wollte ich aus reiner Neugierde nur mal gucken, ob es ein buddhistisches Zentrum bei mir in der Nähe gibt (gibt es, in Düsseldorf, Aachen oder Bad Godesberg zum Beispiel). Dass der Buddhismus in seinen verschiedenen Formen in Deutschland (und auch weltweit) schon so weit verbreitet ist, wusste ich indes noch nicht. Ich finde, das ist eine positive Entwicklung.

Aber das Buddhismus nicht gleich Buddhismus ist und es so viele unterschiedliche Richtungen wie verschiedene Schwer- und Ansatzpunkte gibt, war mir bekannt. Dennoch verblüfft es mich ein wenig. Ich werde mich in nächster Zeit mal genauer damit auseinandersetzen und dann mal in mich gehen und schauen, was mir persönlich am meisten davon zusagt.

Was will ich überhaupt? Was genau ist Glaube für mich? etc. Keine neuen Fragen, aber vor einem neuen Hintergrund gestellt.

Karin 27.11.2006, 21.17 | (0/0) Kommentare | PL

Ein kleiner Denkanstoß

Normalerweise neige ich ja nicht so dazu, Auszüge aus Kommentaren zu zitieren (man könnte auch sagen, ich habe eine bestimmte Scheu davor, da jeder Kommentar die persönlichen Gedanken des Kommentierenden darstellen und es irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen klingt, wenn man etwas zitiert).

Aber die folgenden Sätze / Gedanken eines Kommentators haben mir so gut gefallen, dass ich sie doch einmal zitieren möchte:

"Nicht jeder denkt nur an sich. Es gibt auch welche, die an Dich denken. Und die auch nur Dein Bestes wollen!

Du musst nur aufpassen, dass Du es denen nicht so bereitwillig gibst!"

Besonders der letzte Satz. Ja, den kann ich sehr gut unterschreiben. Sonst hätte ich ihn ja nicht extra dick unterlegt. ;)

Und für Menschen, die beispielsweise zu wenig an sich denken, nicht nein sagen können und sich damit am Ende selbst zum "Sklaven" anderer machen (extremer Ausdruck von: Sich ausnutzen lassen), ist es sicherlich manchmal gut, daran erinnert zu werden.

Ich selbst zähle mich nicht dazu. Aber ich denke, das ist ein interessantes Feld, das einigen Diskussionsspielraum lässt...

Bin schon gespannt, ob sich hierdurch ein paar Leute motiviert fühlen, ihre Gedanken dazu zu äußern. Gewissermaßen ist es ein Experiment - was aber nicht heißen soll, ich würde jetzt nur noch experimentell bloggen (wäre auf Dauer auch etwas anstengend, immer neue Ideen für Blogexperimente zu suchen ;)) oder mich gar peinlich an irgendwelche "Regeln" halten. Nein! ;)

Karin 27.11.2006, 18.57 | (3/1) Kommentare (RSS) | PL

Häppchenweise gebloggt

Ein Blogbeitrag zum Tag im Telegrammstil (mir war grad danach):

Done: Haushalt, Einkaufen, Wäsche waschen, Bügeln steht noch an, Bewerbungen, lesen und schreiben im Allgemeinen, nix Ungewöhnliches
Listened: Nightwish (im CD-Player), und Radio (Einslive - wie immer, nebenbei, beim Aufstehen im Radiowecker, und in der Küche)
Watched: Gestern Gothica (super gemacht, total psycho, besser als Hitchcock!) und School of Rock (klasse Film, sehr musikalisch und stimmungsvoll, macht Laune)
Feeling: Phasenweise (wenn ich nicht gerade beschäftigt bin, in den Schaffenspausen) immer mal wieder hoffnungslos, sorgenvoll, schwer - und das nicht nur heute; hat auch nicht unbedingt was mit der Jahreszeit zu tun, sondern mit der Situation allgemein
Dreamed: Vor dem Aufwachen einen schönen Traum gehabt. Nach dem Aufwachen irgendwie enttäuscht, dass es mal wieder nur ein Traum war (wer kennt das nicht?). ;)
Social life: heute nicht viel
Thought: Wie immer einiges. Auch manches zusammenhängend mit -> siehe "Feeling".

Okay, dazu kann man jetzt nicht mehr viel kommentieren (manches ist auch nicht kommentierbar. Aber ich denke, es zeigt doch, dass ich mich auch kurz fassen kann. ;)

Zum Schluss noch zwei Fragen, direkt an euch gerichtet, damit Ihr auch etwas sagen könnt:

Wenn Ihr Gothica und / oder School of Rock gesehen habt: Wie fandet Ihr den Film / die Filme? Eure Gedanken dazu?

Unabhängig davon, ob Ihr den Film Gothica gesehen habt: Was ist für Euch real / wie unterscheidet Ihr zwischen Realität und Illusion?

Ich lasse das alles mal ganz offen und halte mich mit meinen eigenen Ansichten bewusst zurück, damit Ihr ganz frei Eure Gedanken dazu schreiben könnt (wenn Ihr mögt). :)

Karin 27.11.2006, 18.16 | (0/0) Kommentare | PL

Wenn jeder nur an sich denkt,

ist an alle gedacht. Das scheint heute ein allgemeines Phänomen zu sein, dass sich durch die gesamte Gesellschaft (ist es dann noch eine? Ja, aber eine kaputte!) zieht und eine der negativen Folgen der Individualisierung jener ist. Womit ich keineswegs diese Individualisierung schlecht reden will, aber es ist nun einmal so, und keiner, der Teil dieser Ego-Gesellschaft ist (also alle) kann sich dem entziehen geschweige denn sich aus der Verantwortung dafür stehlen.
Auch ich schließe mich davon keineswegs aus. Ich gebe sogar ganz offen zu, dass ich oft in erster Linie an mich denke und zuerst mein Ding zuende mache, bevor ich mich dann anderen zuwende. Nicht immer sehe ich, was auf der Hand liegt, und auch wenn ich mich bemühe, Menschen zu helfen, wenn sie ihrer dringend bedürfen, kann es sein, dass ich irgendwann einmal eine Unterstützung hinausgezögert, verschoben oder in manchen Fällen auch mal nicht gesehen habe, dass jemand Hilfe braucht. Ich meine klar, in offensichtlichen Fällen, wenn eine Oma über die Straße will oder jemand in irgendeiner Form (auch verbal) niedergemacht wird, dann handle ich schon, und zwar sofort. Erst Recht, wenn es um Leben und Tod geht. Aber in anderen Fällen, wo die Hilfe nicht unbedingt akut ist, kann es durchaus manchmal anders aussehen.
Manchmal ist es aber auch umgekehrt, aber das sind dann meist kleinere Dinge - oft auch dann, wenn ich eigentlich anderes zu tun hätte und mich ablenken will - also doch gewissermaßen ein Egogrund... Gibt es überhaupt etwas, was man nicht egoistisch auslegen kann? Ich meine, so lange wir ein Ego haben / wir selbst sind? Sehnen wir uns nicht alle zumindest in einem bestimmten Grad hin und wieder nach Anerkennung für unsere Hilfestellung, Gesten und Worte?

Wenn man selber ein Mensch ist, dem es eher schwer fällt, Hilfe anzunehmen, so lange man es auch allein meistern kann (gut, manchmal macht man sich das auch so lange vor, im Extremfall bis man seine Hilflosigkeit wirklich nicht mehr vor sich selbst verleugnen kann - aber das ist dann eine andere Sache; wichtig ist, dass man es spätestens dann erkennt, wenn es nicht mehr anders geht, wenn man gar nicht mehr alleine weiterkommt und bevor es zu spät ist) - ja, wenn man diese Situation, diesen Wunsch, ein Problem auch alleine zu bewältigen, um besser daraus zu wachsen, kennt, dann versteht man auch, wie unangenehm es für andere ist, gegen ihren Willen geholfen zu werden. Zur Hilfeannahme gezwungen zu werden.
So wie auch alle anderen Formen von Zwang und Dingen, die als solchen empfunden werden, kann das für denjenigen sehr, sehr schlimm sein, wenn er derart in seiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird. Das kann fast genauso katastrophal sein wie eine nicht gewährte Hilfe oder gar Ignoranz.
Echte Hilfe, die willkommen und notwendig ist, stellt hingegen keine Einschränkung dar. Sie kann sogar zur Befreiung, von einem Problem, einem Leid, einer mehr oder minder schweren seelischen Belastung, werden. Eine Befreiung sowohl für den Befreiten, als auch für das soziale Umfeld, weil dadurch ein Konfliktherd, der sich sonst möglicherweise angebahnt hätte, verhütet wurde.

Karin 26.11.2006, 13.50 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

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Glück ist ein Duft,
den niemand verströmen kann,
ohne selbst eine Brise abzubekommen.
Ralph Waldo Emerson (1803-1883)







Ein Träumer ist jemand,
der seinen Weg im Mondlicht findet,
und die Morgendämmerung
vor dem Rest der Welt sieht.

Oscar Wilde (1854-1900)


Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag,
an dem Du die 100%ige Verantwortung
für Dein Tun übernimmst.

Dante Alighieri (1265-1321)


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